Bartflechte – Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung
Deine Gesichtshaut juckt, ist entzündet, rot und geschwollen? Dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Hautpilz, genauer um eine Bartflechte (“Tinea barbae”). Das Gute vorab: du kannst etwas dagegen unternehmen, vorbeugende Maßnahmen ergreifen und bist damit nicht allein. Neben der durch Fadenpilze verursachten Entzündung deiner Haut (“Dermatophytose”), kann deine Bartflechte auch bakteriellen Ursprung haben. In diesem Artikel erfährst du, wie es überhaupt zu einer Bartflechte kommen konnte, wie du diese behandeln solltest und was du tun kannst, um sie vorzubeugen. Auch wenn du deine Bartflechte ernst nehmen musst und es alles andere als angenehm ist, ist es häufig zum Glück doch recht harmlos.
Was ist Bartflechte (“Tinea barbae”) und wie entsteht sie?
In den meisten Fällen ist eine Bartflechte eine tiefgehende Pilzinfektion und wird häufig medikamentös behandelt. Ein Infektionsweg von Hautpilzen ist über Körperkontakt. Gerade in feuchtwarmen Milieus wie Sauna, öffentlichen Duschen und Fitnessstudios überlebt der Fadenpilz gut und du kannst dich bei jemandem durch kurzen Kontakt anstecken. Bei der Bartflechte kommt noch die Übertragung von Tieren zum Menschen hinzu. Diese tritt besonders in ländlichen Gegenden auf, bei denen zum Beispiel das Berühren eines infizierten Tieres, oft ist es ein Rind oder Nagetier, und anschließende Kratzen am Kinn ausreichend sein kann. Der Pilz der Bartflechte ist aggressiver als beispielsweise der Fußpilz und überträgt sich demnach deutlich leichter. Eine bakteriell begünstigte Bartflechte entsteht durch eine Infektion in deinem Haarbalg. Die Entzündung zeigt sich durch roten Knospen, die später mit Eiter gefüllte Blasen werden. Zudem ist deine Haut empfindlicher und juckt. Diese kann überall am Körper, wo Haare entfernt werden, entstehen, also auch mitten im Gesicht.
Wie sieht Bartflechte aus?
Rote, runde Flecken, die am Rand Schuppen bilden und nässen können und ein starker Juckreiz zeichnen Bartflechte aus. Ist die Ursache ein Pilz, dann kann die Bartflechte auch schwerer Akne ähneln, denn die Infektion sitzt hauptsächlich in den Haarfollikeln. Die Pusteln und Furunkeln können anschwellen und nach Eiterentleerung verkrusten. In seltenen Fällen tritt Fieber auf.
Wie solltest du Bartflechte behandeln und was hilft gegen Bartflechte im Gesicht?
Eine bakteriell verursachte Bartflechte wird mit desinfizierenden und antibiotischen Cremes behandelt, sollte es notwendig sein auch mit Antibiotikum. Bei einer Infektion durch einen Pilz hilft eine antimykotische (pilzabtötende) Creme, oder in schweren Fällen ein Antimykotika. Hier ist Rücksprache und Beratung durch deinen Hautarzt wichtig, damit du auch die richtige Salbe für deine Infektion bekommst.
Ganz wichtig: versuche dem Drang zu kratzen oder die eitrigen Furunkel auszuquetschen zu widerstehen. Denn so kannst du die Infektion auf andere Körperstellen übertragen und die Infektion verschlimmern. Verzichte auch auf eine Rasur, bis die Entzündung vollständig abgeklungen ist und achte verstärkt auf Hygiene. Handtücher, Kissenbezüge und alles, was dein Gesicht berührt, sollte immer heiß gewaschen und von niemand anderem benutzt werden.
Hausmittel gegen Bartflechte
Du solltest deinen Arzt aufsuchen. Hausmittel können natürlich auch helfen, sollten aber keine medizinische Behandlung ersetzen. Übergangsweise kannst du aber schon etwas unternehmen, beziehungsweise unterlassen:
Hausmittel & Tipps
#1: Finger weg vom Rasierer. Deine Haut ist sowieso schon extrem gereizt, da ist eine Rasur nicht zuträglich. Du kannst deine Rasierer allerdings schonmal ordentlich desinfizieren, sodass die erste Rasur nach der Behandlung kein Problem darstellt. Deine Haare darfst du natürlich mit einer Bartschere kürzen und in Form bringen. Dass du deine Hände regelmäßig waschen solltest, müsste – spätestens seit Beginn der Pandemie – klar sein.
#2: Als akutes Mittel soll Teebaumöl durch seine keim-, viren- und pilzabtötende Wirkung geeignet sein. Da es aber auch stark hautreizend ist, solltest du es hoch verdünnt, beispielsweise in Mandelöl, benutzen und die Mischung dann mit einem Wattestäbchen auftragen.
#3: Zinnkraut aus der Apotheke kräftigt die Haut und das Gewebe und hilft Wunden schneller zu heilen. Brüh dir einen Tee und wasche dein Gesicht damit, oder lege dir eine Kompresse aus Zinnkrauttee auf die betroffenen Stelle.
#4: Auch Aloe Vera glänzt wieder durch ihre antiseptische Wirkung und kann die Behandlung deiner Bartflechte ergänzen. Einfach etwas Aloe Vera Saft dünn auf die betroffene Stelle geben und über Nacht einwirken lassen.
Eine geschwächte Immunabwehr macht es der Bartflechte zudem leicht, es liegt also nahe auch hier anzusetzen.
Bartflechte vorbeugen: Was du bei deiner täglichen Pflegeroutine beachten solltest
Gerade wenn du schon einmal eine Bartflechte hattest, gilt es prophylaktisch eine erneute Ansteckung zu verhindern. Als Bartträger solltest du dir hier eine kleine Routine angewöhnen oder deine jetzige anpassen. Wichtig ist, dass die vorherige Behandlung, die du mit deinem Arzt besprochen hast, abgeschlossen ist oder er dir sein Ok für eine Rasur gegeben hat.
Hygiene ist das A & O
Dass Hygiene das A&O ist, ist für dich sicherlich nichts Neues. Dennoch möchten wir die Wichtigkeit betonen: Teile deinen Rasierapparat nicht. So kannst du dich bei jemanden anstecken oder jemand anders sich bei dir. Nutzt du einen Rasierhobel, dann wechsel die Klingen regelmäßig. Bei einem Systemrasierer, Rasiermesser oder anderem Rasierapparat, desinfiziere die Klingen nach jeder Rasur.
Eine gute Gesichtspflegeroutine mit hochwertigen, natürlichen Produkten kannst du auch mit deiner Rasurroutine verbinden. Gerade Naturkosmetikartikel sind hier deine besten Freunde, denn was bringt die beste Pflegeroutine mit minderwertigen Pflegestoffen? Deine Routine sollte folgende Punkte auf jeden Fall beinhalten:
#1: Gesicht mit Wasser und einem Waschgel, Bart alle 2 Tage mit einem Bartshampoo waschen
#2: Pre-Shave Routine und bei Bedarf ein sanftes Peeling
#3a: Trockenrasur: Je nach Bartlänge erstmal trimmen
#3b: Haare einweichen und mit einem Rasieröl einreiben
#4: Bevorzugt in Wuchsrichtung mit scharfen Klingen rasieren
#5: Aftershave Routine mit einem Aftershave-Spray oder – balsam
#6: Bart mit Bartöl oder ähnlichem pflegen
Genauere Infos und mehr Tipps findest du in diesen Artikeln:
➔ Bart (richtig) rasieren: In 3 Schritten zu einem perfekten Rasurergebnis
➔ Gesichtspflege: Männersache
➔ Rasurbrand verhindern: 5 Tipps gegen Rasurbrand am Hals
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Wie beugst du Bartflechte vor? Hast du einen Tipp, der in deinen Augen zur perfekten Routine gehört? Wir freuen uns, auf Instagram und Facebook von dir zu hören.
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FAQ:
Können Frauen Bartflechte bekommen?
Ja. Bartflechte kann überall dort, wo Haare rasiert oder anderweitig entfernt werden, entstehen, unabhängig vom Geschlecht.
Ist Bartflechte gefährlich?
Alles kann gefährlich werden. Bei der Bartflechte muss das aber ganz schön eskalieren, damit du dir Sorgen machen musst. Gehe zum Arzt, lass dich beraten und führe die Behandlung wie abgesprochen durch. Dann noch eine ordentliche Pflege - und Rasurroutine, und alles ist wieder gut.
1 Begriff - 2 Definitionen: Bartflechte (Pflanze) vs. Bartflechte (Hauterkrankung)
Die Pflanze “Bartflechte” ist eine beliebte Heilpflanze und wirkt antibiotisch, reizlindernd und entzündungshemmend. Als Tee wird sie gerne bei Gallen-Problemen und Magen-Darm-Erkrankungen genutzt, in Pastillenform lindert sie Mandel-, Hals- und Rachenentzündungen. Sie wächst an Bäumen und ist über die ganze Welt verteilt. Es handelt sich hier um ein Homonym, denn die Pflanze und Hauterkrankung teilen nur ihren Namen.
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