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Haarausfall bei Männer – Ursachen & Tipps

Bevor du in Panik verfällst: es ist normal, dass du täglich Haare verlierst. Genauer gesagt verlierst du im Durchschnitt 70-100 Haare jeden Tag. Wegen ein paar Haaren in deiner Bürste musst du dir also erstmal keine Sorgen machen. Solltest du aber bemerken, dass es deutlich mehr sind oder bestimmte Stellen deiner Kopfhaut sichtbar werden, dann lies unbedingt weiter! Wir haben die häufigsten Ursachen sowie praktische und einfache Tipps für Haarausfall für dich zusammengefasst.

Ursachen von Haarausfall bei Männern

Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem bei Männern. Ganz einfach gesagt spricht man von Haarausfall, wenn Haare ausfallen, die nicht mehr nachwachsen. Dies kann verschiedene Ursachen, wie z.B. genetische Veranlagung, Hormonstörungen, Stress oder Mangelernährung haben.
Die häufigste Ursache für Haarausfall bei Männern ist die sogenannte androgenetische Alopezie, ein erblich bedingter Haarausfall. Hierbei führt eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) dazu, dass die Haarfollikel schrumpfen und die Haare dünner und kürzer werden, bis sie schließlich ganz ausfallen. Weitere Ursachen für Haarausfall können auch bestimmte Medikamente, Infektionen oder Autoimmunerkrankungen sein. Ein Haarausfall muss nicht permanent sein und es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um das Fortschreiten zu verlangsamen oder den Haarausfall sogar umzukehren. Je früher du das erkennst, desto besser.

Wie viel Haarausfall ist normal?

Ab wann spricht man eigentlich von Haarausfall? Ein gewisser Haarverlust ist Teil des natürlichen Haarzyklus und kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, Hormonschwankungen oder die Verwendung von bestimmten Haarprodukten beeinflusst werden. Es ist also durchaus normal, dass das Haar mit zunehmendem Alter etwas dünner wird und manche Haarwurzeln keine neuen Haare mehr produzieren.
Bemerkst du jedoch einen übermäßigen Haarausfall, wie beispielsweise ein deutliches Ausdünnen deiner Haare oder sogar kahlen Stellen auf der Kopfhaut, solltest du mögliche Ursachen beachten. Neben einer erblichen Veranlagung können Hormonstörungen, Autoimmunerkrankungen oder auch bestimmte Medikamente sowie eine schlechte Ernährung Grund dafür sein.
Bei starkem Haarausfall raten wir dir, zuerst einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um sicherzugehen, dass beispielsweise keine Autoimmunkrankheit oder Pilzinfektion vorliegt und du deine Medikamente gut verträgst. Sobald du den Grund deines Haarausfalls kennst, kannst du deinen Haarausfall stoppen oder immerhin verlangsamen.

Arten von Haarausfall bei Männern

Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Um die richtige Behandlung und Mittel zu finden, solltest du sichergehen, unter was für einem Haarausfall du genau leidest und dadurch mögliche Ursachen eingrenzen. Wir gehen einmal auf die drei häufigsten Arten ein, sodass du dir schonmal einen guten Überblick verschaffen kannst:


#1: Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie):

Erblich bedingter Haarausfall ist die häufigste Form von Haarausfall bei Männern – es betrifft etwa 70-80% der Männer im Laufe ihres Lebens. Die ersten Anzeichen sind oft Geheimratsecken und ein zurückweichender Haaransatz. Mit der Zeit kann sich der Haarausfall auf den gesamten Kopf ausweiten und schließlich zur Glatze führen. Erblich bedingter Haarausfall wird durch eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT) verursacht. Das Hormon DHT verursacht eine Verkürzung der Wachstumsphase der Haare, was dazu führt, dass die Haare dünner und schwächer werden, bis sie schließlich ausfallen.

#2: Diffuser Haarausfall (diffuse Alopezie):

Bei einem diffusen Haarausfall wird dein Haar allmählich über den gesamten Kopf verteilt dünner. Gleichzeitig werden deine Haare brüchiger und verlieren an Glanz. Es gibt viele verschiedene Ursachen für einen diffusen Haarausfall. Eine der häufigsten Gründe sind hormonelle Veränderungen, wie Schilddrüsenprobleme oder auch starker Stress. Eine gute Ernährung, die ausreichend Vitamine und Mineralstoffe enthält, ist nicht nur für ein gesundes Haarwachstum wichtig. Demnach schadet es nicht, hier verstärkt darauf zu achten. Auch bestimmte Medikamente und Unverträglichkeiten können zu Haarausfall führen.

#3: Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata):

Wie der Name schon andeutet, charakterisiert sich dieser Haarausfall durch vereinzelte, runde, kahle Stellen am Kopf. Ein möglicher Grund hierfür kann eine Autoimmunerkrankung sein, bei der das Immunsystem des Körpers irrtümlicherweise die Haarfollikel angreift und sie zerstört. Die genauen Ursachen für diese Krankheit sind noch nicht vollständig erklärbar, es wird jedoch vermutet, dass es eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren ist.

Was können Männer gegen Haarausfall tun?

Zuerst solltest du herausfinden, welche Art von Haarausfall dich betrifft und somit die Ursache bestimmen. Ein Arzt oder eine Ärztin kann dir dabei helfen. Wie schon erklärt, können die Ursachen von falscher Ernährung bis zu einer Autoimmunkrankheit oder Medikamentenunverträglichkeit reichen. Hier ist eine Expertenmeinung essentiell.
In einigen Fällen kann dein Haarausfall einfach gestoppt werden, wenn du die zugrunde liegende Ursache behebst: Zum Beispiel indem du das unverträgliche Medikament wechselst, deine Ernährung anpasst oder mehr Ruhe in deinen Alltag bringst. Wenn der Haarausfall jedoch aufgrund von genetischen Faktoren verursacht wird, ist es schon schwieriger, den Haarverlust zu stoppen.

Verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente

Es gibt verschiedene verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente, die den Haarausfall verlangsamen oder stoppen können. Bekannte sind Minoxidil und Finasterid.
Minoxidil regt die Blut- und Nährstoffversorgung der Haare an, stärkt dein Haar und fördert dadurch das Wachstum neuer Haare. Dadurch kommt zwar kein bereits verlorenes Haar zurück, jedoch kann das Fortschreiten des Haarverlustes gestoppt oder verlangsamt werden. Auch, wenn du Minoxidil rezeptfrei in jeder Apotheke bekommst, solltest du vorher abklären, ob dies für dich die richtige Vorgehensweise ist.
Finasterid hemmt das Enzym 5-alpha-Reduktase. Dieses Enzym reagiert nämlich mit Testosteron und dabei entsteht Dihydrotestosteron, was für androgenetische Alopezie verantwortlich ist. Wird das Enzym gehemmt, entsteht weniger DHT, was wiederum den Haarausfall verlangsamt. Da Finasterid in deine Hormonhaushalt eingreift, ist es verschreibungspflichtig.

Haartransplantation

Eine andere Möglichkeit ist eine Haartransplantation. Hier werden Haare von einer anderen Stelle im Körper auf die kahle Stelle transplantiert. Auch die Verwendung von Laserlicht kann helfen, das Haarwachstum zu fördern und den Haarausfall zu verlangsamen. Lass dich hier bitte beraten und überlege dir, ob du solche Eingriffe wirklich vornehmen möchtest. Glatze ist nämlich auch cool, schließlich kannst du dich ja auch bei deinem Bartstyling austoben!

Welche Hausmittel helfen gegen Haarausfall?

Massage der Kopfhaut: Eine regelmäßige Kopfmassage kann die Durchblutung der Kopfhaut verbessern und das Haarwachstum anregen, gerade in Verbindung mit Aloe Vera oder Kokosöl: Aloe Vera enthält nämlich Enzyme und Kokosöl bestimmte Fettsäuren, die das Haarwachstum fördern können. Das Öl oder Aloe Vera Gel auf die Kopfhaut nach der Kopfmassage etwas einwirken lassen, und dann mit warmem Wasser und einem milden Shampoo auswaschen. Solltest du mal weniger Zeit haben, kannst du deine Kopfhaut auch während des Shampoonierens massieren. Eine sorgfältige und natürliche Pflege deiner Kopfhaut ist die Voraussetzung für guten Haarwuchs. Achte hier doch einfach mal auf deine Produkte und schau mal in die Naturkosmetik -Abteilung, wenn du das noch nicht getan hast.


Für die Haare sind neben einer ausgewogenen Ernährung Eisen, Zink, Biotin, Omega-3-Fettsäure, die Vitamine A, C und E sowie B3, B6 und B12 wichtig. Das heißt: Viel Gemüse, Fisch und Obst essen. Auch Nahrungsergänzungsmittel können dich hierbei unterstützen.

FAQ

Wann sollten Männer mit Haarausfall einen Arzt aufsuchen?

Solltest du sehr jung sein und Haarausfall bemerken, Haarausfall in einem ungewöhnlichen Muster, wie z.B. kreisrunden Haarausfall, Schmerzen, Juckreiz oder Rötung auf der Kopfhaut oder in Verbindung mit anderen Symptomen, wie z.B. Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Veränderungen im Hautbild feststellen, solltest du unbedingt einen Arzt oder deine Ärztin aufsuchen! Aber auch, sobald du einen verstärkten Haarausfall über mehrere Tage oder kahle Stellen bemerkst, suche bitte deinen Arzt oder deine Ärztin auf, um schwerwiegende Ursachen für deinen Haarausfall im besten Fall auszuschließen. Außerdem kannst du somit besser etwas dagegen unternehmen.

In welchem Alter verlieren Männer ihre Haare?

Bei manchen Männern beginnt der Haarausfall bereits mit Ende 20, und betrifft ab dann immer mehr. Ungefähr die Hälfte aller Männer hat mit 50 Jahren eine Halbglatze oder Glatze.

Können Männer einem Haarausfall vorbeugen?

Generell helfen mehr Ruhe, eine ausgewogene Ernährung und eventuell gezielte Nahrungsergänzungsmittel. Und die ein oder andere Kopfmassage schadet auch nicht.

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