Academy / Rasurbrand vermeiden: 5 Tipps gegen Rasurbrand am Hals
Rasur

Rasurbrand vermeiden: 5 Tipps gegen Rasurbrand am Hals


Rötungen, Jucken, Schwellungen, Pickel. Alles nicht sonderlich schlimm, aber auch nicht wirklich Wohlfühl-Booster. Rasurbrand erinnert oft an Ausschlag und gebrauchen kann man ihn nie. Was Rasurbrand genau ist, wie du ihn vorbeugst und was du im akuten Notfall machen kannst, erklären wir dir jetzt.

Was ist Rasurbrand & wie entsteht Rasurbrand?

Rasurbrand entsteht meist durch eine falsche Rasurtechnik. Oftmals entzündet sich dadurch die Haarwurzel, was zu Schmerzen über mehrere Tage führen kann. Wachsen die Haare nicht durch den vorgesehene Wuchskanal weiter, sondern ändern die Richtung, entstehen kleine Unebenheiten, unter welchen das Haar immer weiter wächst. Ob mit oder ohne Eiter – von Unwohlsein bis zu Abszessen, die dabei entstehen können – wir würden darauf lieber ganz verzichten. Da der Hals besonders sensibel ist, ist hier ein Rasurbrand ziemlich häufig. Hinzu kommt das starke, dicke Haar des Bartes, was Rasurbrände zudem begünstigt. Stellst du nach der Rasur lediglich eine leichte Rötung und Reizungen im Gesicht fest, sollte das nach wenigen Stunden schon abklingen. Ein richtiger Rasurbrand kann jedoch bis zu einer Woche oder länger andauern.

So verhinderst du den unangenehmen Rasurbrand

Mit diesen einfachen Tipps und Hausmitteln kannst du einen Rasurbrand bei deiner nächsten Rasur vorbeugen:


1. Haut auf Rasur vorbereiten

Die Haut ist das größte Organ des Körpers und zugleich sehr empfindlich. Deshalb sollte sich für die Rasur immer Zeit genommen werden. Leg dir vor der Rasur ein feuchtes, warmes Handtuch für ein paar Minuten auf das Gesicht. Das weicht die Barthaare etwas auf, öffnet die Poren, schützt und beruhigt die sensible Haut und schützt und erleichtert somit die Rasur. Wirkt wie ein kleines Wunder.

2. DON’T: Vermeide eine Trockenrasur

Generell sollten Männer, vor allem wenn deren empfindliche Haut schnell zu Rasurbrand neigt, auf eine Trockenrasur verzichten. Egal ob Rasierschaum, Rasieröl oder Rasiergel: der Schutzfilm verhindert Hautrötungen, Hautausschlag, Hautirritationen, Juckreiz oder Rasurpickel. Falls du grad nichts zur Hand hast kannst du auch erstmal Kokosöl oder einen Conditioner benutzen.

3. How to: Richtig rasieren

Auch wenn es banal klingt, es könnte gut sein, dass du dich gerade falsch rasierst. Gerade bei empfindlicher Haut solltest du erstmal mit der Haarwuchsrichtung gehen. So werden die Haare nicht gegen die Wuchsrichtung gerissen und du erwischt dabei auch eingewachsene Haare besser. Drück deinen Rasierer dabei nur ganz leicht auf die Haut und lass die Klinge(n) vorsichtig gleiten. Sollte dir das Ergebnis an manchen Stellen nicht glatt genug sein, kannst du anschließend auch gegen die Wuchsrichtung rasieren, da deine Barthaare jetzt schon ultra kurz sind. Wichtig dabei: Vergiss nicht erneut Rasierschaum, Gel, oder ähnliches aufzutragen!

Wenn du vor der Rasur schon eingewachsene Haare erkennen kannst, versuche diese vorsichtig mit einer desinfizierten Pinzette zu entfernen. Zudem hilft es, an den Wangen mit der Rasur zu beginnen. Hier sind die Haare oft feiner und benötigen im Vergleich zu den dickeren weniger Zeit, um aufzuweichen. Wir haben hierzu auch noch ein schönes Video und einen weiteren Artikel zum Thema Bart richtig rasieren für dich.


4. Must-Have: Scharfe und saubere Rasierklingen

Jup, sollte klar sein, vergisst man aber zu oft. Ob Rasiermesser oder herkömmlicher Rasierapparat, auf scharfe Rasierklingen solltest du nicht verzichten. Je stumpfer die Klinge, desto stärker drückst du deinen Rasierer auch auf deine Haut – und wir wissen ja jetzt, dass das nicht gut ist. Genauso sollten deine Rasierklingen immer sauber sein. Es gibt kleine Bürsten, die helfen, abgestorbene Hautpartikel und Haare aus dem Rasierkopf zu entfernen. Klingen nach der Rasur auch abtrocknen, um Rost zu verhindern. Vor der nächsten Rasur kannst du Klingen auch gerne noch desinfizieren Achja, Rasierer teilen ist übrigens nicht die beste Idee…
Durch das regelmäßige Wechseln von Klingen oder Rasieren (wenn du Einwegrasierer benutzt) entsteht allerdings viel Müll. Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, dann schau dir doch Mal Rasierhobel oder Rasiermesser an. Das sind keine Neuheiten, sondern altbewährte Rasierapparate, bei denen wirklich nur die Klingen getauscht oder geschärft werden müssen, und nicht gleich der ganze fünf-Klingen Plastikkopf. Oder aber du investierst in eine Rasiermaschine mit lebenslang scharfen Klingen.

5. Pflege nach der Rasur

Nach der Rasur ist vor der Rasur. Ok, der war flach, ist aber wahr. Besonders, wenn du zu trockener Haut neigst, solltest du deine Haut nach der Rasur mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Zuerst solltest du den restlichen Rasierschaum oder Rasieröl gründlich und sanft entfernen.

Danach sind natürliche Pflegeprodukte am besten, da die Haut besonders nach der Rasur gereizt und empfindlich ist und anfälliger für einen Rasurbrand. Heißt also: Finger weg von Produkten mit Alkohol und besser zu Cremes mit Inhaltsstoffen wie Aloe Vera greifen. Aftershave ist nämlich nicht für jeden geeignet. Aftershaves wirken antibakteriell und beugen Entzündungen vor und können dazu auch beruhigend sowie feuchtigkeitsspendend sein. Neigst du aber generell zu trockener Haut, solltest du nach Aftershave Cremes schauen. Diese sind milder und spenden extra viel Feuchtigkeit.

Tolle Inhaltsstoffe sind für beide Aftershave Produkte sind:

Aloe Vera ist sehr feuchtigkeitsspendend und beruhigend

Teebaumöl wirkt antibakteriell und kühlend

Vitamin E beugt Entzündungen vor

Kamille wirkt heilend und beruhigend

Wichtig ist nun, die Haut erstmal in Ruhe zu lassen. Nicht kratzen oder ständig ins Gesicht fassen – die Bakterien brauchst du nun wirklich nicht noch. Über ein paar Tage ohne Rasierklinge freut sich deine Haut selbstverständlich auch!


SOS Rasurbrand

Du hattest doch nicht genügend Zeit, das Wasser wurde nicht warm, genau heute war der Rasierschaum leer. Hier sind ein paar Dinge, die direkt helfen:

Eiswürfel

Eiswürfel bringen erste Abhilfe, falls der Rasurbrand wortwörtlich ein brennendes Gefühl hervorruft. Aber nicht länger als 3-4 Minuten am Stück kühlen, sonst riskierst du Erfrierungen.

Aloe Vera

Aloe Vera – am Besten natürlich frische. Schneide dir eines der größeren, äußeren Blätter so nah an der Wurzel wie möglich ab. Mit der Schnittstelle nach unten sollte das Blatt einige Minuten stehen, damit der aloinhaltige Saft abfließen kann. Danach die äußere Blattschicht entfernen und das innere, durchsichtige Gel in einer Schüssel sammeln. Entweder du verarbeitest es jetzt weiter mit einem Mixer, oder trägst es direkt auf Deine Haut auf. Die Pflanze wirkt kühlend, reizlindernd und spendet sehr viel Feuchtigkeit.

Babypuder

Babypuder beruhigt sensible Haut. Kurz einwirken lassen und abspülen.

Kamille

Kamillenteebeutel, -blüten (oder -öl) mit heißem Wasser aufgießen, ziehen und abkühlen lassen und dann mit einem sauberen (!) Waschlappen auf die Haut tupfen.

Pflegeroutine

Generell solltest du deine Haut nicht nur vor, während und nach der Rasur pflege, sondern immer. Tagtäglich wird diese von verschiedensten Bakterien, Schmutz,… verunreinigt und freut sich, wenn du ihr etwas Aufmerksamkeit schenkst. Keine Angst, du brauchst nicht unendlich viele Produkte, oft ist weniger sogar mehr. Wenn du gerne mehr Tipps zur Hautpflege hättest, schau gerne hier vorbei.

FAQ

Warum Aftershave sprühen statt reiben?

Rasurbrand verschwindet nicht?

Du hast alle Tipps befolgt und trotzdem juckt die Haut? Der Ausschlag nach der Rasur ist schmerzhaft und deine Haut beruhigt sich selbst nach ein paar Tagen nicht? Dann ab zum Hautarzt. Muss nichts schlimmes sein, aber anschauen lassen schadet ja nicht.

Ist eine Klinge besser als fünf?

Fünf Klingen rasieren oftmals schneller gründlicher als eine. Allerdings wird die Haut dadurch auch mehr strapaziert. Zudem sind die Klingen in einem Rasierhobel meist um einiges schärfer und präziser gefertigt als die Mehrfachklingen in den Systemrasierern. Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt und den geringeren Kosten beim Kauf einzelner Klingen für den Rasierhobel ist die Haut nach der Rasur mit der einzelnen, scharfen Klinge besonders weich.

Entdecke weitere Rasurpflege-Tipps in unserer Academy